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Ecuador: Notizen generell


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von Michael Palomino (2011-2012)

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Notizen über Ecuador generell 2010

-- Kugelschreiber aus Ecuador schreiben nur zeitweise

-- die kleinen Säckchen vom Früchtekauf oder beim Kauf von anderen Kleinprodukten sind absolut nicht stabil und reissen schnell, sind keine Qualität, und es fällt auch schon einmal oder sogar mehrmals eine Wasserflasche aus der Tüte, weil die Flasche ein Loch "gemacht" hat

-- Seife ist in den Hotels von Ecuador derart stabil verpackt, dass man die Verpackung nicht aufreissen kann, sondern man braucht ein Messer oder eine Schere, denn auch mit den Zähnen geht es nicht

-- in der Sierra beim Äquator (und Ecuador ist ja unter dem Äquator, weil es ja Ecuador heisst) muss man unbedingt einen Hut tragen, um sich keinen Sonnenstich oder Hitzschlag zu holen

-- beim Autofahren den Blinker stellen ist normal in Ecuador, auch der Fussgängervortirtt ist meistens normal

-- im mittleren und nördlichen Ecuador (wie in Kolumbien und in Venezuela) gilt der militaristische Stil, mit Menschen umzugehen, und alle Verkäufer und Verkäuferinnen schreien "zu Befehl" ("a la orden"), um das Publikum zum Kauf anzureizen - ein grausamer Psychoterror.


Hotels in Ecuador

-- zum Teil sind in den Hotels und offiziellen Gebäuden wie Hotels, Spitäler und Sekretariaten von Ecuador noch Drehscheibentelefone anzutreffen

-- bei Hotels fehlen Fensterscheiben, oder man kann die Fenster nicht richtig zumachen, und manchmal fehlt der Duschvorhang


Auf dem Land

-- Abfall wird auf dem Land wild verbrannt wie im kriminellen Peru, z.B. in Süd-Ecuador zwischen der Grenze und Guayaquil innerhalb der Bananenstaudenlandschaft


Überschwemmungen

-- Überschwemmungen auf dem Land sind alltäglich, vor allem in der Regenzeit, und die Regierung tut nicht viel, um Seitenkanäle oder Entlastungskanäle anzulegen.


Notizen über Ecuador generell 2012

Schafwolle und der unerklärlich steigender Wollpreis 2010-2012

Der Wollpreis in Ecuador ist von 2010 bis 2012 um 100% oder sogar um über 100% gestiegen. Dabei liegen über die Gründe kaum konkrete Angaben vor. Die "Legalisierung" des Handels mit der Mehrwertsteuer von 12% erklärt eben nur die 12%, und 88% bleiben ungeklärt. Ein Vertreter des Industrieministeriums (Ministerio Industrial) gab an, Ecuador hätte kaum eigene Wolle und fast alle Wolle wie auch Acryl würden aus Peru importiert. Es hätten sich wohl illegale Zwischenhändler zwischengeschaltet, die durch ihren Standort einen eigenen, illegalen Profit machen würden.

Andere Leute sagen anderes: Der Weber Segundo Nuñez aus der Region Otavalo aus dem Dorf "Tasche" ("La Bolsa") gab mir am 28.4.2012 auf dem Messemarkt von Otavalo an, Ecuador habe in Ambato vier Wollfabriken und Ecuador exportiere seit 5 Jahren (also seit 2007) Wolle ins winterkalte Chile. Dabei sei die ecuatorianische Wolle dicker als die chilenische Wolle, die wohl existiere, aber dünner gefertigt sei. Er habe den Export ecuatorianischer Wolle nach Chile in Ambato mit eigenen Augen beobachtet und wisse das.

Nun steigt der Wollpreis aber nicht seit 5 Jahren, sondern erst seit 2 Jahren, und dieser Preisanstieg ist und bleibt ein Rätsel. Der steigende Wollpreis drückt alle Weberei in Ecuador in den Ruin - nachdem der Verkauf schon seit ca. 2004 wegen den Gepäckbeschränkungen der Fluggesellschaften eingebrochen ist. Irgendwie scheint die Regierung Ecuadors beim Wollpreis etwas zu verschlafen, obwohl dann durch den hohen Wollpreis das Kulturerbe der ecuatorianischen Kunsthandwerk-Weberei mit ihrer Mythologie verlorengeht und ausgerottet wird. 'Ist ja auch nicht wichtig für die Wirtschaft, Minen und Öl sind wichtiger....

Lama-Wolle in Ecuador

Ecuador hat gemäss Angaben von Webern auch Lama-Wolle, und zwar sind die Lamas in Cayanbé, Tabacundo, Cotopaxi und Chimbonzo. Die feine, peruanische Alpaka-Wolle dagegen ist in Ecuador nicht anzutreffen.


Fundsachen der Archäologie ohne Finderlohn - privat verhökert

Fundsachen der Archäologie werden nicht mit Finderlohn belohnt: Wenn Ketschua-Ureinwohner auf einem Grundstück antike, archäologisch wertvolle Figuren oder Gefässe oder sonst was finden, dann muss es bei der Zentralbank (Banco Central) abgegeben werden. Auch wenn das Fundstück einen hohen Wert besitzt, gibt es keinen Finderlohn. Dies ist für die Ureinwohner ein Affront, denn die Banco Central wird von Mestizen-Katholiken geleitet, und ein Finderlohn wäre absolut logisch. Und weil es in Ecuador für archäologische Funde keinen Finderlohn gibt, wird so manches Fundstück dann privat verkauft und fehlt in den nationalen Sammlungen der Museen Ecuadors...


Luftqualität ist sehr gestiegen in Ecuador

Etwas, was mir bei den insgesamt 4 Wochen Ecuador im Jahre 2012 aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass es NIE mehr nach verbranntem Plastik gerochen hat. Scheinbar hat sich die Disziplin der Bevölkerung und Müllabfuhr in Ecuador nun auch auf dem Land durchgesetzt oder wurde dort eingeführt. Wenn das Ganze mit einem Recycling verbunden ist, dann kann man Ecuador für diese Organisation der Wiederverwertung von Rohstoffen sehr gratulieren - im Gegensatz zum kriminellen Peru, wo bis heute munter Abfall wild am Strassenrand oder in Flussbetten verbrannt wird.

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