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Notizen über Bogotá
Allgemeines - rote Kacheln und rote Ziegelsteine - Restaurants - öffentlicher Verkehr - Goldmuseum
Flugzeug einer vergangenen Zeit im Goldmuseum von Bogota, eines von vielen -
offiziell soll dies ein "Insekt" sein, so besagt die Plakette der Vitrine
von Michael Palomino (Mai 2012)
Fotos vom März 2012
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Allgemeine Angaben über Bogota
Bogota ist eine kühle Andenstadt wie Quito. Dabei liegt Bogota aber nicht in einem Tal, sondern auf einer weiten Hochebene.
Strassendiscotheken waren keine zu beobachten.
Bogota hat viele Fussgängerzonen eingerichtet und verfügt sogar über einige Buchhandlungen. Dabei wurde aber der Grossteil der alten Bausubstanz abgerissen und durch Sparbauten der 1960er Jahre ersetzt, die heute wiederum baufällig sind bzw. wo der Schimmel des vielen Regens sich in den Beton hineinfrisst.
Die Stadtplaner leider auch Wasserquellen vergessen bzw. die Gestaltung mit Brunnen hat in Bogota kaum bis gar nicht stattgefunden.
Sparbauten der 1960er Jahre mit Schimmelmauern (oben) und einem Schnellbus in Richtung "Las Aguas"
Rote Kacheln und rote Ziegelsteine
Bogota hat rote Kacheltrottoirs und rote Ziegelsteintrottoirs und rote Kachelstrassen und rote Ziegelsteinstrassen. Die Ziegelsteine sind nicht gerade für hohe Belastungen ausgelegt und gehen oft kaputt. Deswegen sind in den Bürgersteigen von Bogota oft Löcher anzutreffen, die dann den Tauben als Wasserlöcher dienen. Das können zum Teil sehr grosse Löcher sein, bis zu einem Quadratmeter gross - und die Tauben freut's.
Taubenloch und Stadtschläfer im Schatten der Morgensonne in Bogota in der Fussgängerzone des Häuserblocks Carrera 10 / Calle 12
Insgesamt erscheint ganz Bogota architektonisch ziemlich rot mit roten Ziegelsteinen, absolut langweilig und hilflos, und dieses ewige Ziegelstein-Rot erinnert nicht nur an holländische oder norddeutsche Architektur, sondern es macht auf die Dauer auch depressiv, denn es fehlen im Stadtbild einfach andere Farben wie Gelb und Grün, die das ewige Rot in lebendiger Weise harmonisch ergänzen würden.
Leider ist Bogota architektonisch gesehen nicht nachahmenswert, sondern ergänzungswürdig.
Alle neueren Wohnhäuser in Bogota und vor allem alle Überbauungen sind in roten Ziegelsteinen gebaut, und das macht schon nach 2 Stunden depressiv.
Restaurants in Bogota
Es waren hohe Restaurantpreise zu beobachten, die fast europäische Preise hatten.
Öffentlicher Verkehr in Bogota
Bogotas Stadtplaner haben ein paar Schnellbuslinien angelegt, die schnell verkehren, aber in den Stosszeiten sind die Busse einfach zu klein. Eine U-Bahn fehlt leider. Im Stadtzentrum sind die Busspuren ebenfalls in rotem Ziegelstein gelegt.
Der Busterminal für alle nationalen Überlandverbindungen liegt viel zu weit vom Stadtzentrum entfernt und die Taxifahrt vom Zentrum zum Terminal kostet mehr als die Fahrt mit dem Überlandbus zu weiteren Zielen.
Das Goldmuseum in Bogota
Der Glanzpunkt von Bogota ist das Goldmuseum. Kolumbien hat insgesamt sechs Goldmuseen. Bogota verfügt über das grösste Goldmuseum des Landes und vielleicht der ganzen Welt. Auf zwei kompletten Stockwerken in ungefähr 20 Sälen sind Goldgegenstände der verschiedenen Kulturepochen Kolumbiens ausgestellt, ca. 80% Goldgegenstände und ca. 20% Keramik. Wer genau hinschaut, wird Göttergesichter halb Mensch halb Tier entdecken, geflügelte Götter (offiziell in der Vitrine als "Tänzer" bezeichnet), Flugzeuge einer vergangenen Zeit (offiziell in der Vitrine als "Insekten" bezeichnet), Goldmasken und vieles mehr.
Goldmuseum in Bogota
Das Goldmuseum (museo de oro) von Bogota, der Eingang
Flugzeuge einer vergangenen Zeit aus der Epoche "Tolima" im Goldmuseum von Bogota. Insgesamt sind es etwa 20 verschiedene Flugzeugtypen. Die "offizielle Geschichtsschreibung" meint, dies seien "Insekten". Die Flugzeuge sind derart klein, dass man sie mit einer "normalen" Kamera kaum fotografieren kann.
Fliegender Fisch aus der Epoche "San Agustin" im Goldmuseum von Bogota
Goldschmuck aus der Epoche "Narino" mit Schattenbild, wie er am menschlichen Körper angebracht wird
Der Eintritt fürs Goldmuesum in Bogota ist frei und Spendenkasse gibt es nicht und somit gibt es auch keine schönen Tickets als Andenken.
Als ruhiger Tourist sollte man das Goldmuseum nicht am Sonntag besuchen, denn dann ist der lokale Besucherandrang sehr gross und Foto machen ist kaum in Ruhe möglich.
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