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Guiria. Notizen

von Michael Palomino (März 2012)

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Allgemeine Angaben über die Stadt Guiria

Guiria scheint eine ruhige, relativ kleine Stadt an der östlichen Karibikküste von Venezuela, mit tropischem Klima und Mücken wie in Guayaquil.

Fahrt nach Guiria
Nach Guiria fährt man mit dem Reisebus über Barcelona bis Puerto La Cruz, dann mit dem Bus oder mit einem Gemeinschaftstaxi (Colectivo), das am selben Terminal wartet, nach Cumaná, Carapa und Guiria, der bergigen, venezuelanisch-karibischen Küste entlang. In einigen kleinen Orten wie Cerezal und Araguaneys kann man auch venezuelanisches Kunsthandwerk kaufen, wenn man den Taxifahrer darum bittet, dort zu halten. Ob auch der Reisebus dort Pause macht, ist mir nicht bekannt. Das ist wunderschönes Kunsthandwerk z.B. mit Töpferei, Korbflechterei und mit Türvorhängen aus Bambus und perlenartigen Kugeln.

Mit dem Gemeinschaftstaxi ist die Reise um schätzungsweise 4 Stunden kürzer als mit dem Reisebus.

Guiria-Trinidad
Von der Stadt Guiria aus fährt einmal wöchentlich jeden Mittwoch um 14 Uhr für ca. 80 Dollar eine Fähre nach Trinidad zu dessen Hauptstadt Port of Spain, mit Zollstempel für Touristen. Touristen sollten am Dienstag in Guiria ankommen, um am Mittwoch nach Trinidad überzusetzen. Die Reise wird in einem kleinen Reisebüro im Stadtzentrum gebucht. Die Bewohner von Guiria wissen alle, wo sich das Reisebüro befindet.

Macuro und Schmuggelschiffe
Wer will, kann bis Macuro weiterfahren. Von Macuro aus fahren täglich Schmuggelschiffe nach Trinidad. Risikofreudige Touristen, die auf einem Schmuggelschiff von Venezuela nach Trinidad fahren, erhalten dann aber keinen Zollstempel. 'Keine Ahnung, wie die Touristen sich einen nachträglichen Zollstempel besorgen sollen. Bei einer einmaligen Reise spielt das auch keine so grosse Rolle. Aber es besteht das Risiko von Raub und Erpressung auf dem Schmuggelschiff, und Rechtsschutz gibt es dann keinen, wenn man auf einem Schmuggelschiff die Grenze überquert hat und auf einem Schmuggelschiff beraubt und erpresst wurde.

Eigenartigerweise sind auf der ganzen Strecke im Grenzgebiet zu Trinidad praktisch keine Polizeikontrollen vorhanden. Die ganze Gegend wirkt arm, riecht aber nach Schmuggel.

Bankomaten funktionieren kaum
Und eigenartigerweise waren am Sonntag meiner Ankunft in Guiria alle Bankomaten ausser Betrieb. Brauchte denn niemand Geld in Guiria? Auf jeden Fall besteht für Touristen, die ohne viel Dollars in Cash nach Guiria kommen, das absolute Risiko, unfreiwillig Pleite zu gehen, weil dort die Bankomaten kaum funktionieren - und schon gar nicht für internationale Kreditkarten.


Eigenartige Tatsachen in Guiria: Dreifache Preise für Lebensmittel und Kleider etc.

Die Lebensmittelpreise in Guiria sind überdurchschnittlich hoch mit bis zum dreifachen Preis wie in der Hauptstadt Caracas. Ein Menü mit Suppe und Hauptgang kostet in Guiria 100 Bolivares, in Caracas maximal 25 Bolivares. Wieso das?

Auch andere Preise wie Preise für Kleider betragen das Dreifache wie in der Hauptstadt Caracas. Die Bevölkerung "weiss nicht", wies in Guiria die Preise so hoch sind, hat aber scheinbar genügend Geld, um auch die hohen Preise zu bezahlen.

Begründet werden die hohen Preise
-- mit Transportkosten - aber in Peru gibt es auch Transporte und die Waren kosten nicht das Dreifache wie in Lima
-- mit einem Pipelineprojekt und dem Projekt einer Ölraffinerie in der Region - aber auch in Peru gibt es Pipelines und Ölraffinerien und dort kosten die Waren auch nicht das Dreifache wie in Lima
-- mit der Tatsache, dass Guiria ein Endpunkt einer Drogenroute mit der Verschiffung nach Spanien sei - aber auch in Peru gibt es Drogenrouten und Verschiffungen und dort kosten die Waren auch nicht das Dreifache wie in Lima.

All diese Begründungen sind fadenscheinig und nicht stichhaltig, denn dann müsste es in anderen Staaten auch solche drastischen Preisunterschiede geben. Es muss in Guiria also eine Mafia vorhanden sein, die die Preise hochhält.

Die hohen Preise in Guiria ergeben nur dann einen Sinn, wenn Guiria auch eine Endstation für Menschenhandel ist. Dann ist dort Schwarzgeld des internationalen Verbrechens in Hülle und Fülle vorhanden und in Guiria wird das Geld gewaschen und unter die Leute gebracht - wahrscheinlich mit Wissen der venezuelanischen Regierung, vielleicht sogar im Dienste der internationalen Kinderhändlerringe und Frauenhändlerringe. Alle Preise gehen hoch und die Armen überleben nur noch mit dem eigenen Garten und mit Zusatzeinkommen, aber alle haben Arbeit, wenn das gewaschene Geld auch für ein paar Bauvorhaben verwendet wird - oder alle sind am Drogenschmuggel beteiligt.

Dieser Schmuggel mit Drogen und wahrscheinlich auch Menschen, diese hohen Preise und die offensichtliche Geldwäscherei in Guiria sind eigentlich antisozialistischer Verrat.

Nun kann man sich vorstellen, dass bei dreifachen Preisen und kaum funktionierenden Bankomaten der Tourismus absolut 0 ist. Niemand bleibt lange in diesem kriminellen Guiria.


Nationalistisch-sozialistische Bevölkerung in Guiria

Wer in Guiria erwähnt, dass im Land eine Mafia die Preise hochhalte, der wird von der Bevölkerung zum Teil handgreiflich angegriffen mit der aggressiven Versicherung, das Land sei "sozialistisch" und Mafia gäbe es im sozialistischen Venezuela nicht. Die Bevölkerung flüchtet sich in allerlei Ausreden, was die Begründung der dreifachen Preise im Vergleich zur Hauptstadt Caracas anbelangt.

Und unter diesen Umständen, mit einer aggressiv nationalsozialistischen Bevölkerung in Guiria, bei dreifachen Preisen und kaum funktionierenden Bankomaten gab es als Tourist mit internationalen Bankkarten nur eine Schlussfolgerung: sofort am nächsten Tag abreisen und andere vor diesem Mafia-Zentrum warnen.

Es besteht der berechtigte Verdacht, dass Guiria eine Endstation des internationalen Menschenschmuggels ist, für internationale Kinderhändlerringe und Frauenhändlerringe.
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